Samstag, 24. Mai 2025 | Sonderführungen | Museumskonzert | Uraufführung einer Auftragskomposition | Festkonzert
Freuen Sie sich auf einen spannenden abwechslungsreichen Festsamstag im Fanny und Felix Mendelssohn Museum und im Lichtwarksaal.
Festsamstag im Mendelssohn-Museum
- Sonderführungen im Museum 11 Uhr | 12 Uhr | 13 Uhr | 15:30 Uhr
Ehrenamtliche führen durch die Ausstellung. Der Festsamstag widmet sich zu jeder vollen Stunde Fanny Hensel, geborene Mendelssohn: Das musikalische Vermächtnis der Komponistin ist beeindruckend, die Begrenzungen aufgrund des herrschenden Rollenverhältnisses klingen bis heute nach. In kurzweiligen Führungen präsentieren Ehrenamtliche des KQ ganz besondere Geschichten und Aspekte der Ausstellung, die im regulären Museumsbetrieb keinen Platz finden.
- 14.00 Uhr MUSEUMSKONZERT „‘Voices in Motion‘ – Frauenstimmen, die nachhallen“ – Lied-Recital mit Linda Joan Berg und Daria Marshinina, Lieder und Klavierwerke von Fanny Hensel, Clara Schumann und Cécile Chaminade
Linda Joan Berg, Sopran & Moderation
Daria Marshinina, Klavier
Fanny Hensel – eine Komponistin von außergewöhnlicher Kraft, deren Musik lange im Verborgenen blieb. Sie verwandelte Bilder der Natur und des Lebens in Klänge voller Poesie, Tiefe und Eigenständigkeit. In einer Welt, die ihr wenig Raum ließ, fand sie ihre eigene Stimme und schuf Werke, die bis heute berühren. Linda Joan Berg und Daria Marshinina lassen in Kunstliedern und Klavierwerken die Stimme von Fanny Hensel und ihren Weggefährtinnen erklingen – Frauen, die ihren eigenen Pfad in die Musik suchten. Ihr Ringen um Gehör und Anerkennung ist nicht nur Geschichte, sondern ein Echo, das bis heute nachhallt.
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Linda Joan Berg, Foto Hannah Zückler Daria Marshinina, Foto privat
- 16.00 Uhr URAUFFÜHRUNG der Auftragskomposition Der Esel rennt immer weiter von Dong Zhou nach Motiven von Fanny Hensel
Zhou Dong, Komposition und Elektronik
Shoko Kuroe, Klavier
Das Streben nach Gehör, dem sich Fanny ausgesetzt sah, thematisiert auch die Auftragskomposition von Zhou Dong, geschrieben für Klavier und Live-Elektronik, die an diesem Samstag erstmalig zur Aufführung kommt. Die junge Hamburger Komponistin widmet sich der tiefen musikalischen Beziehung zwischen Felix Mendelssohn und seiner Schwester Fanny Hensel. Ein Dialog, der sich über Jahrhunderte und Rollenverhältnisse hinweg erstreckt.
Dong Zhou, Foto Thomas Zydatis
Im Lichtwarksaal, Neanderstraße 22
- 19.00 Uhr FESTKONZERT Fanny Mendelssohn: Das Jahr – eine Reflexion in Tönen über unterschiedliche Zeiterfahrungen – Klavierrecital mit Lauma Skride
Lauma Skride, Klavier | Beatrix Borchard, Einführung - Gemeinsam haben die Komponistin Fanny Hensel, geborene Mendelssohn (1805-1847) und ihr Mann, der preußische Hofmaler Wilhelm Hensel (1794-1861) nach einer großen Italienreise 1839/40 ein Gesamtkunstwerk im ledergebundenen Buchformat gestaltet. Der Titel des Albums: Das Jahr: Zwölf Charakterstücke für Fortepiano. Jedem Monat des Jahres ist eine Komposition zugeordnet. Notiert ist die Musik auf koloriertem Papier. Die jeweilige Farbe entspricht der Naturentwicklung. So ist der April grün, der Mai rosa und der Oktober braun. Musik und Farbe werden ergänzt durch von Wilhelm Hensel gezeichnete Vignetten sowie durch Gedichtzeilen, z. B. aus Goethes Drama Faust. Vermutlich ist Das Jahr der erste Klavier-Monatszyklus der Musikgeschichte. In jedem Fall ist „Das spielende Bild des Jahres“, so die Widmungsformulierung von Fanny Hensel an ihren Mann, einzigartig in seiner Verbindung aus Musik, Farbe, Zeichnung und literarischen Zitaten. Die Pianistin Lauma Skride hat mit ihrer Einspielung 2007 den Musikpreis Echo Klassik gewonnen. Sie ist Absolventin der HfMT.
Lauma Skride, Foto Marco Borggreve